Ein Vogel wollte Hochzeit machen ist ein Singspiel, welches aufgebaut ist wie ein kleines Theaterstück. Die Rolle der einzelnen Vögel im Lied werden an die Kinder verteilt (bei zu wenig Kindern gibt es Doppelrollen) und dann entsprechend ausgeführt.

Vogelhochzeit: Ein Vogel wollte Hochzeit machen Text & Spielanleitung

In der Bildszene sind zwei Tauben, eine Braut und ein Bräutigam, elegant gekleidet für ihre Hochzeit. Die Braut trägt einen zarten Hochzeitskranz, während der Bräutigam in einem festlichen Outfit erscheint, und die beiden Vögel scheinen sich auf ein fröhliches Hochzeitsfest vorzubereiten.

Der Liedtext

Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.
Fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber.
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Der Auerhahn, der Auerhahn, der war der würd’ge Herr Kaplan.
Die Meise, die Meise, die sang das Kyrieleise.
Die Gänse und die Anten, das war’n die Musikanten.

Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum Hochzeitstanz.
Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
Frau Kratzefuß, Frau Kratzefuß gibt allen einen Abschiedskuss.
Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheul
Das Finkelein, das Finkelein, das führt das Paar ins Kämmerlein.
Der Uhuhu, der Uhuhu, der macht die Fensterläden zu.
Der Hahn, der krähet: “Gute Nacht!” Dann wird die Kammer zugemacht.
Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle zieh’n vergnügt nach Haus.

In anderen Versionen der Vogelhochzeit treten noch weitere Figuren wie das Drosselein, die Schnepfe, der Seidenschwanz, der Specht oder ein Vogel mit einem Blumentopf auf. Der Seidenschwanz bringt der Braut den Hochzeitskranz, und manchmal werden auch eine Haube oder ein Hochzeitsschuh als Brautgeschenk überreicht. Bei den Feierlichkeiten werden oft kleine Bissen als Festmahl gereicht, und die Hochzeitsnacht wird humorvoll angedeutet. Die Vielfalt der Vögel, anderen Figuren und Gegenstände unterstreicht die inklusive und bunte Atmosphäre der Vogelhochzeit.

Das Spiel und sein Hintergrund

alle Kinder singen gemeinsam dieses Lied. Wie schon erwähnt kann es wie ein Theaterstück aufgebaut werden. Die einzelnen Kinder übernehmen die Rollen der Vögel und führen, wenn sie an der Reihe sind ihre Aktion aus … Das heißt, dass zum Beispiel das Kind, welches den Uhu spielt, fiktive Fenstern entschließt.
Je nach Alter der Kinder wird es Fragen zum Ablauf einer Hochzeit, zu Vögeln oder zu einzelnen Fremdwörtern im Text geben. Diese können dann spielerisch und kindgerecht beantwortet werden. Somit wird Spaß und Lernen verknüpft.

Historischer Background von ein Vogel wollte Hochzeit machen

Es handelt sich bei diesem Lied um ein besonders altes Exemplar. Schon im Jahre 1470 taucht es in einem Wiener Liederbuch auf. Der Text der Vogelhochzeit ist bereits im Wienhäuser Liederbuch überliefert. Das Lied wurde in zahlreichen Sammlungen von Volksliedern dokumentiert. In den darauffolgenden Jahrhunderten taucht das Lied in weiteren, gedruckten Flugblättern und Büchern auf. Zum Beispiel in Nürnberg oder Basel.

Johann Gottfried Herder gab eine Version des Liedes 1778 in seiner Sammlung wieder. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Melodien überliefert, und die Form des Liedes ermöglicht eine flexible Gestaltung neuer Strophen. Die heutige Melodie zu diesem Lied stammt vermutlich erst aus dem neunzehnten Jahrhundert. Der Inhalt des Liedes zeigt beispielhaft die enge Verbindung von Text, Musik und kultureller Überlieferung.

Die Bedeutung der Vogelhochzeit als Volkslied

Die Vogelhochzeit ist weit mehr als nur ein Kinderlied. Sie ist ein bedeutendes Stück deutscher Volkskultur, das über Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurde. Die Vogelhochzeit gehört zu den bekanntesten deutschen Volks-Kinderliedern. Durch ihre einfache Struktur und den eingängigen Refrain „Fiderallalala“ ist sie besonders gut geeignet, um Kindern spielerisch Musik und Sprache näherzubringen. Gleichzeitig spiegelt sie auch die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur wider, indem sie die Hochzeit von Vögeln als Thema aufgreift. Die verschiedenen Vogelarten, die im Lied vorkommen, stehen symbolisch für unterschiedliche Rollen und Aufgaben bei einer Hochzeit, was das Lied zu einem kleinen Theaterstück macht.

Die verschiedenen Versionen und ihre regionalen Besonderheiten

In dieser humorvollen Darstellung sind zwei Vögel, ein Bräutigam und eine Braut, in festlichen Hochzeitskleidern gekleidet, die an einem Hochzeitsfest teilnehmen. Die Vögel scheinen fröhlich zu tanzen und strahlen mit ihren Hochzeitskränzen eine festliche Atmosphäre aus.

Über die Jahrhunderte haben sich zahlreiche Versionen der Vogelhochzeit entwickelt. Diese unterscheiden sich sowohl im Text als auch in der Melodie. So gibt es regionale Varianten, in denen andere Vogelarten als Brautpaar oder Hochzeitsgäste auftreten, wobei in manchen Versionen auch anderen Figuren und symbolische Gegenstände eingebunden werden. Auch die Reihenfolge der Strophen kann variieren. Besonders in Süddeutschland, aber auch in Teilen Österreichs und der Schweiz, sind eigene Versionen verbreitet. Diese Vielfalt zeigt, wie lebendig und anpassungsfähig das Lied ist und wie es sich den jeweiligen kulturellen Gegebenheiten anpasst.

Die Rolle der einzelnen Vögel im Lied

Jede Vogelart in der Vogelhochzeit hat eine spezielle Aufgabe oder Rolle, die sie im Hochzeitsfest einnimmt. So ist die Drossel meist der Bräutigam, die Amsel die Braut. Der Sperber fungiert als Hochzeitswerber, während der Stare der Braut die Haare flechtet. Die Gänse und Enten sind die Musikanten, die für die musikalische Begleitung sorgen. Der Spatz kocht das Hochzeitsmahl, also das Festessen, und der Uhu bringt der Braut die Hochzeitsschuhe. Weitere Figuren wie der Kuckuck mit dem Hochzeitskleid oder der Sperling mit dem Trauring ergänzen das Bild einer festlichen Hochzeit. Diese Rollenverteilung macht das Lied zu einem lebendigen Schauspiel, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert.

In anderen Versionen der Vogelhochzeit treten auch das Drosselein, die Schnepfe, der Seidenschwanz, der Specht oder ein Vogel mit einem Blumentopf auf. So bringt der Seidenschwanz der Braut den Hochzeitskranz, während der Specht als Hochzeitshelfer agiert. In manchen Fassungen werden zudem eine Haube oder ein Hochzeitsschuh als Brautgeschenk überreicht, und der Blumentopf dient als humorvolles oder symbolisches Element zur Verschönerung der Feier.

Die Vogelhochzeit als Singspiel im Kindergarten und Schule

In Kindergärten und Grundschulen wird die Vogelhochzeit häufig als Singspiel genutzt. Dabei übernehmen die Kinder die verschiedenen Vogelrollen und führen die entsprechenden Aktionen aus, die im Lied beschrieben werden. Das fördert nicht nur das musikalische Verständnis, sondern auch die motorischen Fähigkeiten und das soziale Miteinander. Durch das gemeinsame Singen und Spielen lernen die Kinder Teamarbeit und bekommen ein Gefühl für Rhythmus und Sprache. Die Vogelhochzeit wird auch in Kindergärten und Schulen gefeiert, um Kinder an die sorbische Kultur heranzuführen. Das Singspiel kann zudem mit einfachen Kostümen und Requisiten ergänzt werden, um das Erlebnis noch lebendiger zu gestalten.

Die musikalische Gestaltung und Melodienvielfalt

Die Melodie, die heute am bekanntesten ist, wurde erst im 19. Jahrhundert in Schlesien aufgezeichnet. Dennoch gab es bereits zuvor verschiedene musikalische Fassungen, die regional unterschiedlich waren und auf unterschiedlichen Melodien basierten. Im Laufe der Zeit haben Komponisten wie Dieter Wellmann oder Rolf Zuckowski das Lied bearbeitet und neu interpretiert. Rolf Zuckowskis „Rolfs Vogelhochzeit“ ist ein modernes Singspiel, das die Geschichte der Vogelhochzeit erweitert und kindgerecht aufbereitet. Die Lieder auf der CD von Rolf Zuckowski können zum Singen, Spielen und Verkleiden genutzt werden. Die einfache Form des Liedes ermöglicht es, neue Strophen zu gestalten und kreative Variationen einzubringen. Solche Bearbeitungen tragen dazu bei, dass das Lied auch heute noch populär bleibt und in vielfältigen musikalischen Formen weiterlebt.

Die Bedeutung des Refrains „Fiderallalala“

Der Refrain „Fiderallalala“ ist charakteristisch für die Vogelhochzeit und verleiht dem Lied seine fröhliche und eingängige Stimmung. In manchen Versionen wird der Refrain auch als „fiderallalalala“ gesungen. Er dient als musikalisches Bindeglied zwischen den einzelnen Strophen und lädt zum Mitsingen und Mitmachen ein. Durch diese einfache Lautfolge wird das Lied besonders für Kinder leicht zugänglich. Der Refrain unterstützt das rhythmische Verständnis und sorgt für eine spielerische Atmosphäre, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Die Vogelhochzeit als kulturelles Erbe

Als eines der ältesten überlieferten deutschen Kinderlieder gehört die Vogelhochzeit zum immateriellen Kulturerbe. Sie vermittelt nicht nur musikalische Traditionen, sondern auch Werte wie Gemeinschaft, Freude und das Feiern von Lebensereignissen. Das Lied hat Generationen von Kindern begleitet und wird auch heute noch in Familien und Bildungseinrichtungen gesungen. Seine fortwährende Beliebtheit zeigt, wie wichtig solche Volkslieder für die kulturelle Identität sind.

Die Symbolik hinter der Vogelhochzeit

Die Hochzeit der Vögel symbolisiert in der Vogelhochzeit nicht nur ein festliches Ereignis, sondern steht auch für Zusammenhalt, Liebe und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Die Auswahl der verschiedenen Vögel mit ihren jeweiligen Aufgaben spiegelt gesellschaftliche Rollen wider, die auch in menschlichen Hochzeiten vorkommen. So wird das Thema Hochzeit kindgerecht und spielerisch vermittelt, ohne dass die komplexen sozialen Bedeutungen verloren gehen.

Die Vogelhochzeit in der modernen Medienwelt

Heutzutage findet die Vogelhochzeit auch in Videos, Hörspielen und digitalen Medien ihren Platz. Zahlreiche Kindermusik-CDs, YouTube-Videos und Apps greifen das Thema auf und machen es einer neuen Generation zugänglich. Dabei wird das Lied oft mit bunten Animationen und kindgerechten Erklärungen kombiniert, um das Interesse der Kinder zu wecken. So bleibt die Vogelhochzeit auch im digitalen Zeitalter ein lebendiges und beliebtes Thema.

Tipps zur Aufführung der Vogelhochzeit

In der Illustration sieht man ein fröhliches Vogelpaar, das in einem festlichen Rahmen heiratet, umgeben von bunten Blumen und einem Hochzeitskranz. Die Vögel, die als Braut und Bräutigam gekleidet sind, tanzen zur Melodie eines traditionellen Hochzeitsliedes, während andere Vögel als Gäste an dem Hochzeitsfest teilnehmen.

Wer die Vogelhochzeit als Singspiel aufführen möchte, sollte darauf achten, dass alle Kinder ihre Rollen gut verstehen und Spaß an der Umsetzung haben. Es empfiehlt sich, die einzelnen Strophen langsam und deutlich zu üben, damit die Kinder die Texte sicher beherrschen. Kostüme oder einfache Requisiten wie Federn oder kleine Hüte können das Erlebnis zusätzlich bereichern. Auch das Einbinden von Tanz- und Bewegungselementen macht das Spiel lebendiger und fördert die Kreativität der Kinder.

Um die festliche Atmosphäre der Vogelhochzeit zu unterstreichen, kann es außerdem schön sein, kleine Bissen oder Leckereien während der Aufführung anzubieten. Typische Gebäckstücke sind Teigvögel oder Nester. Am Morgen finden die Kinder die Teller mit Leckereien in Vogelform gefüllt.

Fazit: Die Vogelhochzeit als zeitloser Klassiker

Die Vogelhochzeit ist ein wunderbares Beispiel für ein Volkslied, das Tradition, Musik und Spiel verbindet. Mit seiner reichen Geschichte, den vielfältigen Versionen und der spielerischen Umsetzung als Singspiel begeistert es seit Jahrhunderten Menschen jeden Alters. Das Lied fördert nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen und kulturelles Verständnis. Es bleibt ein wertvolles kulturelles Gut, das in Kindergärten, Schulen und Familien weiterhin lebendig gehalten wird.

Fazit

Die „Vogelhochzeit“ ist ein beliebtes deutsches Volkslied und Singspiel, das seit Jahrhunderten Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. Mit seinem einfachen und einprägsamen Text, der die Rollen verschiedener Vögel bei einer Hochzeit beschreibt, verbindet es spielerisch Musik, Tanz und Theater. Die Kombination aus Gesang, Bewegung und Rollenspiel macht es besonders im Kindergarten und bei Familienfeiern zu einem zeitlosen Klassiker. Die vielfältigen Versionen und die lange Verbreitung des Liedes zeigen seine große Beliebtheit und kulturelle Bedeutung. Die Vogelhochzeit ist ein sorbischer Brauch, der am 25. Januar gefeiert wird.

FAQ zur Vogelhochzeit

  1. Was ist die Vogelhochzeit?

    Die Vogelhochzeit ist ein traditionelles deutsches Volkslied und Singspiel, das von der Hochzeit zweier Vögel, meist einer Drossel und einer Amsel, erzählt.

  2. Wie alt ist das Lied „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“?

    Der Text ist bereits seit etwa 1470 belegt und gehört damit zu den ältesten überlieferten Kinderliedern in Deutschland.

  3. Welche Vögel spielen in dem Lied eine Rolle?

    Neben der Drossel und der Amsel sind viele andere Vögel vertreten, darunter Sperber, Lerche, Uhu, Stare, Pfau, Wiedehopf, Spatz, Taube und viele mehr; am Ende markiert die Eule mit ihrem Geheule den Abschied.

  4. Wie wird das Lied gespielt?

    Das Lied wird oft als Singspiel aufgeführt, bei dem Kinder die Rollen der verschiedenen Vögel übernehmen und die entsprechenden Aktionen ausführen, wie etwa tanzen, Fenster schließen oder die Braut führen.

  5. Warum heißt es „Fiderallala“ im Lied?

    „Fiderallala“ ist ein fröhlicher Refrain, der dem Lied einen eingängigen Rhythmus und eine spielerische Stimmung verleiht.

  6. Gibt es verschiedene Versionen der Vogelhochzeit?

    Ja, im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Text- und Melodieversionen entwickelt, die regional unterschiedlich verbreitet sind.

  7. Wo kann man die Vogelhochzeit singen oder spielen?

    Besonders im Kindergarten, bei Schulveranstaltungen oder Familienfesten wird die Vogelhochzeit gerne gesungen und gespielt.

  8. Welche Bedeutung hat das Lied heute?

    Es verbindet Tradition mit spielerischem Lernen und fördert neben dem Gesang auch das Verständnis für Natur, Tiere und kulturelle Bräuche. In manchen Versionen wird sogar die Hochzeitsnacht humorvoll angedeutet.

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